Ohne funktionsfähige Samenzellen kann ein weibliches Ei nicht befruchtet werden. Deshalb führen wir beim Mann zunächst die erweiterte Spermiendiagnostik nach Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch. Das Ejakulat wird unter anderem auf Anzahl, Gestalt und Beweglichkeit der Samenzellen überprüft und die seine Qualität in einem sogenannten Spermiogramm dokumentiert.
Im gegebenen Fall untersuchen wir die Überlebensfähigkeit der Samenzellen in einem Langzeittest (Spermienüberlebenstest), der bis zu 24 Stunden andauern kann, um eine genaue Indikation zur Insemination (IUI), In-vitro-Fertilisation (IVF) oder Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) stellen zu können.
Neben der erweiterten Spermadiagnostik untersuchen wir im Rahmen der andrologischen Diagnostik die männlichen Sexual- und Schilddrüsenhormone, um zu überprüfen, ob der Hormonhaushalt funktioniert. Durch eine Hodensonographie in 3D können wir mögliche Veränderungen in den Hoden und Nebenhoden feststellen und dank farbkodierter Dopplertechnik zum Beispiel auch Krampfadern am Hoden erkennen.
Wie bei der Frau kann auch beim Mann in besonderen Fällen eine Schadstoffbelastungsanalyse oder ein Haushaltsscreening der Spurenelemente Aufschluss über Fruchtbarkeitsprobleme geben.