Die Blastozystenkultur ermöglicht es, den Embryo vor seiner Rückgabe länger zu beobachten. Entwickelt er sich in dieser Zeit optimal, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
Üblicherweise werden die Embryonen bei einer In-vitro-Fertilisation oder Intrazytoplasmatischen Spermiuminjektion am zweiten oder dritten Tag nach der Eizellentnahme in die Gebärmutterhöhle eingesetzt. Sie bestehen zu diesem Zeitpunkt aus circa zwei bis acht Zellen. Bei einer Blastozystenkultur verlängert sich die Kulturdauer auf bis zu fünf Tage. Die Embryonen zeigen dann bis zu 128 Zellen und werden Blastozysten genannt. Leider erreicht nicht jeder Embryo dieses Stadium.
Die Embryonen, die sich tatsächlich zur Blastozyste entwickeln, versprechen einen höheren Einnistungserfolg und damit eine höhere Wahrscheinlichkeit des Schwangerschaftseintritts. Diese Methode bietet sich unter bestimmten Umständen für Paare an, bei denen sich auch nach mehreren Embryotransferen keine Schwangerschaft eingestellt hat.
Neuere Studien haben gezeigt, dass die verlängerte Kultivierung genetische Risiken bergen kann, die in äußerst seltenen Fällen zu Fehlbildungen beim Kind führen können. Wir bieten diese Methode nach intensiver Aufklärung und Beratung Paaren mit Kinderwunsch an, die bereits mehrfach erfolglos behandelt wurden.